Es gibt kein schlechtes Wetter: Maximilian Streich mit der Z 5 in London

Maximilian StreichReisen und Landschaften14 Juni 20236 Minuten Lesezeit
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Maximilian Streich spricht mit dem Nikon Magazin über das Fotografieren bei Regen, Nebel und Schnee und nimmt seine Nikon Z 5 mit auf eine Reise durch London.

Der in Berlin lebende Fotograf Maximilian Streich ist wahrscheinlich am besten bekannt für seine Bilder, die er macht, wenn die meisten anderen Menschen sich in Sicherheit bringen. Wo andere schlechtes Wetter sehen, findet Max im sich ändernden Licht Inspiration. Vor allem in den späten Nacht- und frühen Morgenstunden der Städte, die er besucht. Obwohl er normalerweise mit einer Nikon Z 7II und einer Nikon D850 fotografiert, ist er vor kurzem mit einer Nikon Z 5, dem NIKKOR Z 17-28mm f/2.8 und dem NIKKOR Z 28-75 mm f/2.8 nach London gereist, um uns dann von seinen Erfahrungen in der britischen Hauptstadt zu berichten. Wir haben uns mit ihm zusammengesetzt und uns darüber unterhalten, wie man mit der Fotografie anfängt, wie man am besten eine Kamera auswählt, und über die beruhigende Wirkung der Fotografie.

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Nikon Magazin: Wie sind Sie zur Fotografie gekommen und was hat Sie dazu gebracht, dabei zu bleiben?

Meine erste Handy-Kamera mit 1,3 Megapixeln hat meine Begeisterung für die Fotografie geweckt. Learning by doing! Trotz der geringen Auflösung und aller technischen Einschränkungen konnte ich ja direkt Ergebnisse sehen, und so konnte ich mich mit jedem Versuch verbessern.

Nach dem Abitur habe ich mir meine erste Kamera gekauft, eine Nikon D5000 mit einem 18-105-mm-Objektiv. Die kreativen Möglichkeiten, die sich mir dadurch eröffneten, waren einfach großartig. Ich war fest entschlossen, die Kamera so oft wie möglich zu nutzen. Als ich für mein Studium nach Berlin zog, verlagerte sich mein inhaltlicher Schwerpunkt mehr und mehr von Landschaften zum urbanen Raum.

Welchen Rat würden Sie jemandem geben, der mit dem Fotografieren beginnt oder darüber nachdenkt, eine „richtige“ Kamera zu kaufen?

Bei der Wahl der Kamera kommt es für mich sehr stark auf die Haptik an. Wie fühlt es sich an, die Kamera in der Hand zu halten? Hier gibt es im Gegensatz zu den technischen Daten oft große Unterschiede. Die Nikon D850 und Z 7II geben mir jedes Mal, wenn ich sie in die Hand nehme, ein gutes Gefühl und motivieren mich zum Fotografieren.

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Warum Nikon?

Als ich 2009 vor der Entscheidung für ein Kamerasystem stand, bin ich einfach meiner Intuition gefolgt. Ich besaß bereits ein Nikon-Fernglas, das mir mein Vater geschenkt hatte. Als Raumfahrtenthusiast wusste ich auch um die NASA-Geschichte von Nikon. Außerdem erinnere ich mich an das erste Anfassen im Laden und an das innovative Klappdisplay der D5000. Das gab seinerzeit den Ausschlag für die Kamera.

2012 habe ich in eine Nikon D800 investiert, als ich noch auf der Uni war. Ein großer Schritt nach oben gegenüber der D5000 und meine bei weitem teuerste Anschaffung bis dahin! Aber wenn ich mir heute die Bilder ansehe, die ich mit dieser Kamera gemacht habe, kann ich sagen: Das war die beste Investition meines Lebens. Ich habe so viele Erfahrungen damit gesammelt!

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Sie haben für das Shooting in London die Nikon Z 5 mit dem NIKKOR Z 17-28mm f/2,8 und dem NIKKOR Z 28-75 mm f/2,8 verwendet. Wie fanden Sie die Arbeit damit?

Auch wenn ich die meisten meiner Bilder mit Semi-Profi-Kameras wie der Z 7II oder D850 mache, habe ich in London die Kompaktheit der Z 5 zu schätzen gelernt. Vor allem das 28-75/2,8-Objektiv ist wesentlich kleiner und leichter als beispielsweise das 24-70/2,8-Objektiv mit vergleichbarer Bildqualität. Für die Straßenfotografie ist dies in vielen Situationen von Vorteil. Auch die Shootings im Ultraweitwinkelbereich mit 17 mm in London haben mir viel Spaß gemacht. Architektur in großem Maßstab einzufangen und trotzdem so kompakt unterwegs zu sein, war fantastisch.

Was steckt noch in Ihrer Fototasche?

Die Nikon Z 7II , Nikon Z fc, Nikon D850, das NIKKOR Z 24-70 f/2.8 S, NIKKOR Z 50mm f/1.8 S, NIKKOR Z 28mm f/2.8, verschiedene Akkus, SD-Karten und ein paar Filter.

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London mit der Z 7 aus einer neuen Perspektive

Haben Sie schon immer das gesucht, was andere „schlechtes“ Wetter nennen?

Mein Vater war Hobbymaler. In seinen Ölgemälden waren oft stürmische Küsten. Ich nehme an, dass das einen gewissen kreativen Einfluss auf mich hatte. Außerdem hat Regen schon immer eine ziemlich beruhigende Wirkung auf mich gehabt.

Warum finden Sie diese Art Wetter inspirierend?

Regen, Nebel und Schnee verwandeln eine Stadt visuell und machen sie in meinen Augen oft viel interessanter. Reflexionen im Regen oder Lichter, die sich im Nebel brechen, schaffen eine Atmosphäre, die mich fasziniert. Ich genieße es, in diese Atmosphäre einzutauchen, mit und ohne Kamera, während sich die Welt um mich herum vor allem darum kümmert, so schnell wie möglich aus dem Regen ins Trockene zu kommen.

Als ich um 2010 damit anfing, im Regen zu fotografieren, gab es nur wenige Fotografen, die sich auf diese Bedingungen spezialisiert hatten. In den letzten Jahren hat sich jedoch ein zunehmender Trend um diesen Stil herum entwickelt. Das macht es zugegebenermaßen schwierig, die eigene Inspiration kontinuierlich hoch zu halten. Manchmal hat man das Gefühl, in ein Klischee abzudriften. Abstraktere Kompositionen, Bilder, die einen zweiten oder dritten Blick verlangen – das hilft mir, meinem Thema treu zu bleiben und mich auch fotografisch weiterzuentwickeln.

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Maximilians weiteres Portfolio mit der Z 7II und der D850

Haben Sie schon immer das gesucht, was andere „schlechtes“ Wetter nennen?

Mein Vater war Hobbymaler. In seinen Ölgemälden waren oft stürmische Küsten. Ich nehme an, dass das einen gewissen kreativen Einfluss auf mich hatte. Außerdem hat Regen schon immer eine ziemlich beruhigende Wirkung auf mich gehabt.

Warum finden Sie diese Art Wetter inspirierend?

Regen, Nebel und Schnee verwandeln eine Stadt visuell und machen sie in meinen Augen oft viel interessanter. Reflexionen im Regen oder Lichter, die sich im Nebel brechen, schaffen eine Atmosphäre, die mich fasziniert. Ich genieße es, in diese Atmosphäre einzutauchen, mit und ohne Kamera – während sich die Welt um mich herum vor allem darum kümmert, so schnell wie möglich aus dem Regen ins Trockene zu kommen.

Als ich um 2010 damit anfing, im Regen zu fotografieren, gab es nur wenige Fotografen, die sich auf diese Bedingungen spezialisiert hatten. In den letzten Jahren hat sich jedoch ein zunehmender Trend um diesen Stil herum entwickelt. Das macht es zugegebenermaßen schwierig, die eigene Inspiration kontinuierlich hoch zu halten. Manchmal hat man das Gefühl, in ein Klischee abzudriften. Abstraktere Kompositionen, Bilder, die einen zweiten oder dritten Blick verlangen – das hilft mir, meinem Thema treu zu bleiben und mich auch fotografisch weiterzuentwickeln.

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Aufnahmen mit einer Z 7II (rechts) und einer D800 (links)

Sie sprechen davon, dass Fotografie für Sie mit Achtsamkeit zu tun hat. Sind Sie ruhig, wenn Sie fotografieren, oder stresst es Sie, die „eine Aufnahme“ zu suchen?

Dass ich mich beim Fotografieren stark am Wetter orientiere, kann natürlich stressig sein. Wenn Nebel aufkommt oder es zu schneien beginnt, habe ich Angst, etwas zu verpassen. Bis ich meine Kamera in der Hand habe und mit dem Fotografieren beginnen kann! Sobald ich mit dem Fotografieren beginne, überkommt mich eine Ruhe. Diese wächst mit jeder gelungenen Szene, die ich beobachte und einfange. Für mich ist das der ultimative Flow-Zustand, in dem ich nur wahrnehme und antizipiere, ohne mich in Gedanken zu verlieren.

Wie sehr bearbeiten Sie Ihre Bilder?

Ich versuche im Allgemeinen, Bilder so wenig wie möglich zu bearbeiten. Ich beschränke mich auf Objektivkorrektur, Zuschneiden und Farbanpassung. Ich schätze es sehr, wenn ein Bild schon aus der Kamera heraus beeindruckend aussieht. Gerade in der Straßenfotografie halte ich die Unmittelbarkeit einer Szene für wichtig. Bei Serien wie der in London reizt mich aber auch ein Color Grading wie beim Film. So kann ich die Stimmung von Bildern bei Nebel, Regen oder Schnee verstärken.

Was ist Ihr nächster Auftrag?

Ich plane gerade eine Reise nach Japan mit Schwerpunkt Tokio. Ich träume schon länger davon, die Straßen dieser Metropole mit meiner Nikon-Ausrüstung zu dokumentieren. Da hat sie ja ihren historischen Ursprung.

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